Niedrigzins: So klappt der Weg ins Eigenheim
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Veröffentlicht: 20.10.2015
Aktualisiert: 25.01.2016

Niedrigzins: So klappt der Weg ins Eigenheim

Niedrigzins – Attraktion Eigenheim naht. Noch nie war der Wunsch von den eigenen vier Wänden so realitätsnah wie jetzt. Eben diese andauernden Niedrigzinsen verleiten zahlreiche Menschen dazu, sich den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen. Doch nicht immer geht die Wunschrechnung der zukünftigen Hausbesitzer auf. Im Zuge dessen erläutern wir die Attraktivität eines Immobilienkaufs. Im Anschluss daran, zeigen wir die Stolper-Fallen eines Immobilienkaufs auf. Zu guter Letzt geben wir einige Empfehlungen zum Abschluss einiger Versicherungen.

Attraktivität eines Immobilienkaufs

Aufgrund der gegenwärtigen Niedrigzinspolitik erfüllen sich immer mehr Menschen den Traum der eigenen vier Wände. Doch längst nicht überall in Deutschland ist die Nachfrage nach einer eigenen Immobile hoch. Haben Ballungszentren wie Hamburg, München oder Frankfurt mit Wohnungsknappheit und steigenden Mieten zu kämpfen, ist in strukturschwächeren Regionen ein Leerstand zu erkennen. Gerade wegen ihrer Bezahlbarkeit und Renditeträchtigkeit, fallen diese Ortschaften besonders ins Visier möglicher Investoren.

Junge Menschen erhöhen das Anlageinteresse möglicher Investoren

Einen Grund der wachsenden Attraktivität sehen Kapitalanleger (Kapitalanlage im Test) in dem Zuzug junger Menschen, die dort verbleiben wollen. Aber auch der steigende Anteil an Studenten und hohe Freizeitwert sind Grund genug, sein Kapital in eine dort stehende Immobilie zu investieren. Nicht nur strukturschwache Regionen bieten attraktive Voraussetzungen für einen Immobilienkauf. Auch der Süden kann mit einem positiven demografischen Bild von sich überzeugen. Dabei erlauben Größen, wie ein starkes Bevölkerungswachstum, gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt und Wohlstand eine optimistische Prognose für den Immobilienkauf.

Stolpersteine eines Immobilienkaufs

Der Kauf der eigenen vier Wände scheint noch nie so günstig gewesen zu sein wie jetzt. So schätzen 62 Prozent den Zeitpunkt für einen Immobilienkauf als optimal ein. Jedoch verkennen zahlreiche Hauskäufer die Situation und führen im Vorfeld keinerlei Kalkulationen durch, die ihnen Klarheit über den Immobilienpreis inklusive Zinsen und Nebenkosten verschaffen würden. Viel eher sind sie von dem Gedanken gesteuert, dass sie ihr Vermögen richtig investieren, da mit dem Immobilienkauf ein langfristiger Wert geschaffen wird. Ein gutes Gefühl mag zwar wichtig und Motivation genug sein, sich mit dem Kauf der eigenen vier Wände auseinanderzusetzen. Jedoch müssen einige Stolpersteine auf dem Weg dorthin beachtet werden:

Wunschimmobilie schön rechnen

Bereits bei der Suche nach einer Immobilie, sollte die Frage geklärt werden: „Welchen Betrag kann ich mühelos zur Verfügung stellen?“ Einen ersten Richtwert bildet die aktuelle Kaltmiete. Kann dieser Beitrag ohne Probleme aufgebracht werden, steht einer Baufinanzierung (Baufinanzierung im Test) mit vergleichbaren Darlehensraten nichts mehr im Wege. Möchte man dennoch sichergehen, bringt lediglich ein umfassender Finanzcheck, Licht ins Dunkel. Hierbei sollten alle regelmäßigen sowie unregelmäßigen Zahlungsverpflichtungen über einen längeren Zeitraum dargestellt werden. Positionen wie Autoreparaturen (KFZ-Versicherung im Test), Instandhaltungskosten sowie Urlaub (Schnäppchenportale im Test) dürfen keinesfalls in Vergessenheit geraten.

Zu geringe Tilgung

Zahlreiche Kreditinstitute (Kredite im Test) werben mit einer Anfangstilgung von einem Prozent. Anders als bei den Zinsen dürfte der Kapitalanleger bei einer 1 Prozent Tilgung nicht in einen Freudentaumel verfallen. Denn: Je geringer die Tilgung ausfällt, umso länger dauert es, den Schuldenberg abzubezahlen. Möchte man sein Eigenheim innerhalb der nächsten 25 Jahre abbezahlen, empfehlen Experten einen Tilgungssatz von derzeit drei Prozent.

Prüfung bei längerer Bindung

Das erstbeste Angebot zu unterschreiben, hat für zukünftige Hausbesitzer häufig fatale Folgen. Dabei offenbaren Kreditvergleiche wahrhafte Einsparungspotenziale. Beim Vergleich der Baufinanzierungen sei zu beachten, dass die Angebote nicht die individuelle Lebenssituation des Kreditnehmers widerspiegeln müssen.

Ohne Absicherung finanziert

Wird die Belastung der Baufinanzierung lediglich auf eine Person überwälzt, ist es sinnvoll für eine entsprechende Absicherung zu sorgen. Dabei kann der Abschluss einer Risikolebensversicherung (Risikolebensversicherung im Test) sehr hilfreich sein, da mit ihr die Darlehensrate im Todesfall weiter bedient werden kann. Darüber hinaus sollten auch Maßnahmen gegen Berufsunfähigkeit (Berufsunfähigkeitsversicherung im Test) und Arbeitslosigkeit getroffen werden, damit die Kreditraten auch bei einschneidenden Erlebnissen bedient werden können.

Keine Reserven für Instandhaltung

Eine Baufinanzierung sollte nicht zu straff berechnet sein. Wurden keine Reserven geschaffen, stellen außerplanmäßige Kosten oftmals eine unüberwindbare Hürde dar. Umso wichtiger ist es für ein ausreichendes Polster, für eventuelle Modernisierungsarbeiten und Reparaturen zu sorgen. Sinnvoll ist: zwei Euro monatlich pro Quadratmeter Wohnfläche zurücklegen.

Häufig gestellte Fragen zum Immobilienkauf

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Versicherungen für den Immobilienkauf

Die eigenen vier Wände – in ihre Finanzierung geht der Großteil des Vermögens eines zukünftigen Hausbesitzers. Sehr viel beruhigender kann das Leben im Eigenheim beginnen, wenn die Immobilie gegen sämtliche Ereignisse abgesichert ist. Grundsätzlich liegt es in der Entscheidungsgewalt des Hausbesitzers, wogegen er seine eigenen vier Wände versichern möchte. Jedoch gibt es Bereiche, die umgehend mit einem Versicherungsschutz versehen werden sollten:

Feuer, Leitungswasser, Hagel und Sturm sind nur einige Ereignisse, die einen Hausbesitzer finanziell in den Ruin treiben können. Somit sollte die Wohngebäudeversicherung (Gebäudeversicherung im Test) ins Versicherungsportfolio aufgenommen werden. Liegt die Verantwortlichkeit des Abschlusses in der Hand des Hausbesitzers, zahlen Wohnungseigentümer lediglich einen Anteil im Verbund mit der Eigentümergemeinschaft.

Eine Elementarschaden-Versicherung schützt vor Naturkatastrophen

Jedoch schließt die Wohngebäudeversicherung keine Elementarschäden ein, sodass eine zusätzliche Absicherung vonnöten ist. Eine Elementarschaden-Versicherung versichert sämtliche Schäden durch Naturgewalten wie zum Beispiel Hochwasser, Erdbeben, Erdrutsch oder Schneedruck. Da mit dem Eintritt solcher Naturkatastrophen, hohe Kosten auf die Versicherer zukommen, wird der Versicherungsschutz nur vereinzelt zugelassen. Im Zuge dessen wird das zu versicherde Objekt umfassend auf alle möglichen Gefahren hin überprüft. Befindet sich das Eigenheim in der Nähe eines Flusses oder am Hang, sichern Versicherer diese Besonderheit nur gegen Zahlung höher Beiträge ab.

Mit der Hausratversicherung sämtliche Habseligkeiten absichern

Sichern die bereits erwähnten Versicherungen die äußerlichen Gegebenheiten und Ereignisse ab, kümmert sich die Hausratversicherung (Hausratversicherung im Test) um die Absicherung des Hausinventars. Sie empfiehlt sich für all diejenigen, die wertvolle Möbel wie Antiquitäten besitzen und mit dem Verlust der Einrichtung einen finanziellen Ruin verbinden.

Haftpflicht: Gefahren lauern überall

Darüber hinaus sollten auch Gefahren durch Einwirken dritter Personen versichert sein. Denn es kann stets die Situation eintreten, dass Passanten durch einen fallenden Dachziegel verletzt werden. Während Eigenheimbesitzer in einem derartigen Fall auf den Versicherungsschutz ihrer Privathaftpflicht (Haftpflichtversicherung im Test) zurückgreifen können, müssen Vermieter sich mit einer Grundbesitzerhaftpflicht schützen. Eine Grundbesitzerhaftpflicht (Grundbesitzerhaftpflicht im Test) ist auch Besitzern unbebauter Grundstücke sehr ans Herz zu legen. Bei Besitz eines Öltanks sollte ebenfalls für die notwendige Absicherung gesorgt werden. In dem Fall ist der Abschluss einer Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung sehr ratsam, falls durch ein Leck Heizöl ins Grundwasser gelangt.

Ein Rechtsstreit mit einer Versicherung gekonnt abwenden

Während die genannten Versicherungen einen eher verpflichtenden Charakter haben, gibt es jene, über deren Abschluss nachgedacht werden sollte. Zu ihnen gehört beispielsweise die Rechtsschutzversicherung. Die Rechtsschutzversicherung (Rechtsschutzversicherung im Test) verringert das Risiko eines teuren Streitfalls vor Gericht. Jedoch können Streitigkeiten mit Mietern auch mithilfe von Streitschlichtungen abgewendet werden.

Die Immobile trotz Erwerbsunfähigkeit bezahlen können

Hat man noch länger mit der Abbezahlung der Baufinanzierung zu kämpfen, sollte man sich fragen, was im Falle einer Erwerbsunfähigkeit mit der laufenden Darlehensrate passiert. Während die Risikolebensversicherung den Hinterbliebenen ausreichenden Versicherungsschutz gewährt, garantiert die Restschuldversicherung, dass das Eigenheim auch bei Berufsunfähigkeit und Tod weiterhin abbezahlt wird. Ferner kann auch die Berufsunfähigkeitsversicherung bei der Abzahlung des Eigenheims genutzt werden. Die Beitragshöhe kann individuell festgelegt werden, sodass die monatliche Versicherungssumme zum Abbezahlen des Eigentums ausreicht.

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Fazit

Strebt man den Kauf der eigenen vier Wände an, sollte diese Thematik mit höchster Aufmerksamkeit behandelt werden. Dabei sollten jegliche Kalkulationen rund um die Baufinanzierung mit Großzügigkeit betrieben werden, um sich gegen alle Eventualitäten abzusichern.