Pauschalreise: Zimmerkategorien im Check
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Veröffentlicht: 22.03.2016
Aktualisiert: 07.02.2018

Pauschalreise: Zimmerkategorien im Check

Gemäß dem Grundsatz “Der frühe Vogel fängt den Wurm” setzen wir uns in der Regel von November bis Januar mit der Planung des langersehnten Sommerurlaubs auseinander. Bei der Durchsicht der unterschiedlichen Hotels sind wir häufig völlig fasziniert von der Ausgestaltung der Zimmer. Sind wir nach Anblick des Hotels schon total verliebt in unser neues Zuhause auf Zeit, schreiten wir mit der Buchung zur Tat. Dabei lassen wir uns oftmals von unserem Wirtschaftlichkeitsprinzip lenken und wählen das kostengünstigste Urlaubsangebot aus. Welchem Schicksal wir uns damit aussetzen, merken wir dann, wenn es zu spät ist und uns ein schäbbig, in die Jahre gekommenes Hotelzimmer erwartet. Umso wichtiger erscheint die Notendigkeit, sich mit den gängigsten Hotelabkürzungen auseinanderzusetzen.

Die Bedeutung von Low Cost-, Spar- und Economy-Zimmern

Wird die Buchung des kommenden Sommerurlaubs in Angriff genommen, stoßt man bei der Durchsuchung der gewünschten Reisezeit und Urlaubspreise auf verschiedene Zimmerbezeichnungen, wie zum Beispiel Economy, Lowcost oder Sparzimmer. Gerade ihre ausgewiesenen Preise machen es regelrecht unmöglich, sich von ihnen abzuwenden.

Man kann Glück oder Pech haben

Bei den unterschiedlichen Zimmerausweisungen handelt es sich grundsätzlich um Zimmer der untersten Kategorie. Im Glücksfall muss der Hotelgast durch die Buchung eines solchen Zimmers keinerlei Einschränkungen hinnehmen. Häufig befinden sich diese Zimmer lediglich in einer schlechten Lage, so beispielsweise am Lift, in der Nähe der Küche oder einer lauter befahrenen Straße. Im schlimmsten Fall muss man als Hotelgast einige Einschränkungen in der Ausstattung hinnehmen. In dem Fall kann es durchaus passieren, dass das Zimmer keine Upgrades, wie Balkon, Klimaanlage oder Minibar besitzt.

Unterschiedliche Auslegung des Begriffs Sparzimmer

Dem Begriff “Sparzimmer” wird je nach Saison eine unterschiedliche Bedeutung zugemessen. Wird der Urlaub in die Nebensaison verlagert, so werden herkömmliche Hotelzimmer lediglich zu einem günstigere Preis unter dem Begriff angeboten. Im Gegensatz dazu werden die Unterschiede in der Hauptsaison umso deutlicher. In der Regel besitzen die Sparzimmer keinen Meerblick oder Balkon. Darüber hinaus müssen sich Hotelgäste bei der Buchung darauf einstellen, dass sie unrenovierte Räumlichkeiten vorfinden werden. Ferner sind Economy Zimmer weitaus kleiner, als die standardgemäßen Hotelzimmer.

Annex: Sonderform von Sparzimmer

Das Annex-Zimmer beschreibt ein Zimmer, das sich nicht im Hauptgebäude befindet. Vielmehr werden die Buchenden dieser Zimmerkategorie in Nebengebäuden untergebracht. Dadurch haben die Hotelgäste unter Umständen mit längeren Wegen zum Hauptgebäude zu rechnen. Diese Besonderheit variiert von Hotel zu Hotel.

Bedeutung der Abkürzungen in Reiseprospekten

Mit der Buchung einer Urlaubsreise binden sich sowohl der Reiseveranstalter, als auch der Urlauber, an die Inhalte, die in Wort und Bild auf den jeweiligen Katalogseiten niedergeschrieben sind.

Damit man sich im Sammelsurium der zahlreichen Abkürzungen wiederfindet, haben wir die wichtigsten Kürzel zusammengefasst:

Abkürzung Bedeutung
Low=Sparzimmer wie bereits erläutert, handelt es sich bei dieser Zimmerart um eine abgespeckte Form des standardisierten Hotelzimmers. Merkmale des Sparzimmers sind das Fehlen eines Balkons oder einer Minibar. Gelegentlich befinden sich diese Zimmer auch in einer ungünstigen Lage wie zum Beispiel neben dem Aufzug.
MB = Meerblick Diese Bezeichnung hält ein Zimmer mit Meerblick breit. Innerhalb dieser Abkürzung wird zwischen dem direkten und dem seitlichen Meerblick unterschieden. Zimmer mit seitlichem Meerblick haben mit einer eingeschränkten Sicht aufs Meer zu rechnen oder müssen dafür um die Ecke schauen.
MS = Meerseite Zimmer mit diesem Kürzel befinden sich zwar in Richtung Meer, jedoch wird keine direkte Sicht aufs Meer garantiert. Unter Umständen wird die Sicht durch eine vorhandene Häuserfront eingeschränkt.
GS oder LS = Gartenseite oder Landseite Zimmer mit dieser Abkürzung offenbaren eine Sicht auf einen Garten oder schöne Landschaft. Jedoch kann darauf keine Garantie gegeben, werden, dass man diese Sicht auch tatsächlich erhält.
SUP =Superior Dieser Zusatz kommt dann zum Tragen, wenn das Hotel deutlich mehr Leistungen bietet, als es Sterne besitzt.
 EZ = Einzelzimmer  Die Ausstattung der Einzelzimmer beschränkt sich gewöhnlich auf ein Bett. Darüber hinaus sind diese kleiner als Doppelzimmer.
 DZ = Doppelzimmer  Die Doppelzimmer besitzen hingegen zwei einzelne Betten oder ein Doppelbett.
DA = Doppelzimmer zur Alleinbenutzung Mit Buchung dieser Zimmerkategorie erhält der Hotelgast ein Doppelzimmer mit einer Bettgarnitur.
FZ = Familienzimmer Das Familienimmer ist gewöhnlich mit einem Doppelbett für die Eltern und der entsprechenden Anzahl an Kinderbetten ausgestattet. Zahlreiche Hotels haben häufig zwei Zimmer im Angebot, die durch eine Tür mit einer verbunden sind. Dadurch können sowohl Kinder als auch Eltern etwas Privatsphäre genießen.
AP = Appartement Abhängig von der Größe hält das Appartement ein oder mehrere Wohn- und Schlafmöglichkeiten sowie eine Küche bereit. Somit eignet sich diese Art der Unterkunft am besten für Selbstversorger.
ST = Studio Bei dem Studio handelt es sich um eine Art offenes Appartement mit Kochnische. Im Unterschied zum Appartement sind alle Zimmer bis auf das Badezimmer, offene Räume. Wohn-Schlaf- und Küchebereich werden in einem großen Raum untergebracht.
BW = Bungalow Bungalows beschreiben häufig ein kleines meist einstöckiges Ferienhaus, die mit mehreren Zimmern, einer Küche und einem Badezimmer ausgestattet sind. Sie bieten in der Regel Platz für bis zu acht Personen.
 JS=Juniorsuite  Die Juniorsuite ist ein größeres von der Ausstattung gehobenes Hotelzimmer, die eine Trennung von Wohn- und Schlafraum vorsieht.
 SU=Suite  Sie stellt die luxuriöseste Form der Unterbringung dar. Die Ausstattung besteht aus zwei oder mehreren Zimmern und einem geräumigen Badezimmer. Je nach Preis kann sie auch ein weiteres Zimmer oder eine Küche beinhalten.

 Worauf ist bei der Buchung einer Pauschalreise zu achten?

Damit der langersehnte Urlaub zur vollsten Zufriedenheit der Reisenden ausfällt, sollte nicht nur der Preis unter die Lupe genommen werden, sondern auch das Leistungsspektrum. Hierbei kann es sinnvoll ein, einige Tipps zu beherzigen:

  • Flugzeiten: hier sollten die Flugdauer, Abflugszeit und eventuelle Stopps berücksichtigt werden.
  • Transfer: Ist der Transfer zum Hotel im Reisepreis enthalten?
  • Hotelqualität: wird das Ruhe- und Unterhaltungsbedürfnis im Hotel erfüllt?
  • Gebühren bei Reiserücktritt: Wird die Reise 30 Tage vor Antritt storniert, müssen Buchende Rücktrittspauschalen zahlen.
  • Höhe der Anzahlung: nach Buchung einer Pauschalreise muss in der Regel eine Anzahlung von 20 Prozent gezahlt werden
  • Buchung bei seriösen Anbietern: diese erkennt man am besten an Siegeln wie TÜV, Trusted Shop oder EHI geprüfter Online Shop.
  • Zusätzliche Kosten: es können weitere Kosten hinzukommen, beispielsweise bei Zahlung mit der Kreditkarte (Kreditkarten im Test).
  • Versicherungen gesondert abschließen: angebotenen Reiseversicherungen (Auslandskrankenversicherung im Test) sollte ausgewichen werden, da diese kaum lohnen.

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Fazit

Setzt man sich mit der Buchung einer Pauschalreise auseinander, sollte die Hotelbeschreibung genauestens verinnerlicht werden. Ferner sollten bei der Buchung darauf geachtet werden, was sich hinter dem angebotenen Kürzel im Urlaubsangebot verbirgt. Denn nur so entgeht man der Gefahr etwaiger Überraschungen bei der Ankunft im Urlaubsresort.