Rechtsschutzversicherung
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Veröffentlicht: 25.02.2015
Aktualisiert: 24.07.2015

Rechtsschutzversicherung: Schutz mit zahlreichen Facetten

Sein Recht um jeden Preis einklagen ohne ein allzu großes Risiko einzugehen – das ist der Traum jeder Versicherungsnehmer, die sich inmitten eines desaströsen Gerichtsverfahren befinden und merken, dass ihre Rechtsschutzversicherung doch nicht das verspricht was mit ihrem Versicherungsabschluss angepriesen wurde. Häufig verweigern die Versicherer ihre Leistungsbereitschaft, so dass sich der rechtskräftige Leistungsanspruch zu einem wahrlichen Kampf mit der Versicherungsgesellschaft herauskristallisiert. Doch was steckt hinter der Leistungsverweigerung der Versicherer? Aufgrund dieser Tatsache zeigen wir auf , auf welche Hürden man sich innerhalb der Rechtsschutzversicherung gefasst machen muss. Anschließend präsentieren wir die Charakteristiken woran eine qualitativ hochwertige Rechtsschutzversicherung zu erkennen ist. Zu guter Letzt geben wir einen kleinen Einblick in die Welt der Rechtsschutzversicherungen und erläutern worauf es beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ankommt.

Die Hürden der Rechtsschutzversicherung

Wie teuer uns die Fallstricke der Rechtsschutzversicherung (Die besten Rechtsschutzversicherungen auf unserem Fachportal im Überblick) tatsächlich zustehen kommen erkennt man erst an den Klauseln mit dem die Police versehen ist. Während das Dokument nur so vor Klauseln strotzt, die uns auf eine Abwehr des Versicherungsschutzes im Falle einer unnötigen Erhöhung der Rechtsstreitkosten aufmerksam machen, wird kaum eine Silbe darüber verloren in welche Fallstricke sich der Kunde verzwicken könnte.

Somit muss man sich bei den unterschiedlichen Bereichen der Rechtsschutzversicherung auf folgende Besonderheiten bzw. Hürden gefasst machen:

Berufsrechtsschutz

Ihr Versicherungsschutz hat einen übergeordneten Stellenwert für Arbeitnehmer. Denn sie birgt die Besonderheit, dass sowohl Angeklagter als auch Verteidiger beim ersten Aufeinandertreffen sämtliche Kosten des Rechtsstreits selbst zu tragen haben. Auch wenn sich eine Partei in der Gewinnerposition befindet. Um sich ihrer Versicherbarkeit anzunehmen muss sie in Kombination mit dem Privatrechtsschutz abgeschlossen werden. Erwägt man die Inanspruchnahme einer vorsorglichen Rechtsberatung werden die Kosten generell nicht erstattet.

Mieter- oder Vermieterrechtsschutz

Im Gegensatz zum Berufsrechtsschutz können diese Policen einzeln abgeschlossen werden oder aber auch gebündelt als Kombipaket. Da die Prozesskosten gerade in dem Bereich schnell aus dem Ruder geraten können, werden ihre Versicherungsverträge mit hohen Prämien ausgezeichnet. Besteht ein stärkeres Interesse in seinen Besitz zu gelangen ist es ratsam diesen als Zusatz in den Privatrechtsschutz einfließen zu lassen. Eine andere Möglichkeit bietet auch die Mitgliedschaft in einem entsprechenden Mieter- und Vermieterverein.

Früher Abschluss sinnvoll

Befindet man sich in der Situation, dass der Arbeitsplatzverlust bereits in trockenen Tüchern ist oder der Streit mit dem Vermieter jetzt schon mächtig am Brodeln ist, ist es eine sehr waghalsige Angelegenheit sich mit einer Rechtsschutzversicherung eindecken zu wollen. Wird nach Versicherungsabschluss festgestellt, dass sich der vorliegende Rechtsstreit bereits vor dem Abschluss zugetragen hat, wird dies mit einer Verweigerung seitens der Versicherer abgestraft.

Verkehrsrechtsschutz

Ihre Versicherbarkeit wird insbesondere Autofahrern sehr ans Herz gelegt. Mit ihrem Versicherungsschutz übernimmt der Versicherer sämtliche Kosten wie Anwaltsgebühren, Zeugengelder, Gerichtskosten und Honorare bis zu einer Versicherungssumme von einer Million Euro. Mit dem Verkehrsrechtsschutz werden sämtliche Kosten abgewendet, die mit dem Prozess nach einem Unfall oder Streit nach Autokauf in Verbindung stehen. Weiterhin unterstützt die Police den Versicherungsnehmer auch bei der Durchsetzung eigener Schadensersatzforderungen.

Privatrechtsschutz

Wie ihr Name bereits verrät beschränkt sich ihr Versicherungsschutz auf den privaten Bereich von Singles und Familien. Somit genießt der Versicherungsnehmer bei Streitigkeiten mit dem Nachbarn, Meinungsverschiedenheiten bei Kauf- und Reparaturverträgen oder Steuerangelegenheiten einen umfassenden Schutz. Daneben sind oftmals auch Straf- und Bußgeldverfahren abgesichert. Um diese Sparte aber auch absichern zu können kommt es in erster Linie auf die Einzelheiten an. Somit steht der Ärger nach einem Waschmaschinenkauf unter Versicherungsschutz, während ein Streitmangel nicht versichert ist. Neben den Streitfällen sind auch Kinder bis zum Erreichen des 25. Lebensjahres abgesichert.

Eigenschaften einer guten Rechtsschutzversicherung

Wie hoch die Gewinnchancen eines Rechtsstreits und der damit verbundenen Leistungspflicht der Versicherer sind, lässt sich einzig an der Qualität einer derartigen Rechtsschutzversicherung, ihren Vertragsbedingungen bemessen. Aufgrund dieser Tatsache sollte jene Rechtschutzversicherung ausgewählt werden, die die enthaltenen Kriterien folgendermaßen definiert:

Schadenszeitpunkt

In der Versicherungsbranche besser bekannt als Dreh- und Angelpunkt. Dabei handelt es sich um die Momentaufnahme zu dem sie ein Schaden zugetragen hat. Dahingehend ist es Versicherungsnehmern zu empfehlen, das Augenmerk ausschließlich auf die Rechtsschutzversicherungen zu richten, die die Ereignistheorie zum Vertragsgegenstand machen. Dabei muss im Versicherungsvertrag ausdrücklich ausgewiesen sein, dass der Zeitpunkt des Schadens von signifikanter Bedeutung ist. Kommt es zum Versicherungsabschluss und die Maßgeblichkeit des Schadenszeitpunkts wurde außer Acht gelassen, kann sich der Versicherer darauf berufen, das die Schadensursache bereits vor Vertragsabschluss bestand. Somit wäre es für ihn ein leichtes Unterfangen sich seiner Leistungspflicht zu entziehen und den Versicherungsnehmer ohne einen müden Cent abzufertigen.

Fallbeispiel

Ein Arbeitnehmer fasst den Entschluss eine Arbeitsrechtsschutzversicherung abzuschließen. Im Laufe seiner Versicherbarkeit wurde mehrfach über die Medien bekannt gegeben, dass die Firma en Abbau ihres Personalbestands in Erwägung zieht. Just in dem Moment des Verstreichens der Wartezeit findet sich der Arbeitnehmer auf der Seite der entlassenen Arbeitnehmer wieder und möchte mit einer Kündigungsschutzklage gegen die Machenschaften seines ehemaligen Betriebes vorgehen. Sofern die Ereignistheorie nicht zum Vertragsgegenstand gemacht wird, kann der Betrieb die Klage erfolgreich von sich abwenden, wenn eine einleuchtende Argumentation dargelegt wird. Somit könnte allein die Aussage, dass sich die Firma bereits vor Bekanntmachung in den roten Zahlen befand und die Kündigungswelle somit vorhersehbar war, genickbrechend auf den Arbeitnehmer einwirken.

Wartezeit

Von dem Versicherungsschutz ausgehend gibt es zahlreiche Versicherungsgesellschaften, die sich erst nach Verstreichen einer dreimonatigen Wartezeit zur Leistungsgenehmigung verpflichtet sehen, einige auch erst nach sechs Monaten. Sich der Wartezeit entziehen können sich nur all diejenigen, deren Vertrag unmittelbar an einen bestehenden Versicherungsvertrag anknüpft.

Deckungssumme

Ihr sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, vor allem wenn es um Wortgefechte mit hohem Streitwert geht. Grundsätzlich sollte eine Rechtsschutzversicherung mit einer Deckungssumme von 300.000 Euro ausgestattet sein.

Stichentscheid

Wird eine Rechtsschutzversicherung mit der Klausel „Stichentscheid“ abgeschlossen werden lediglich die Kosten für erfolgreiche Rechtsstreitigkeiten erstattet. Wird der Rechtsstreit im Laufe des Verfahrens als erfolglos deklariert, kommt es zu keiner Kostenübernahme. Im Allgemeinen eignet sich ein derartiger Vertrag nur für den Versicherungsnehmer. Denn hat ein Versicherer seine Leistungsverweigerung bzw. die Aussichtslosigkeit des Rechtsstreits erklärt, obliegt es der Entscheidung des Richters von welchem Erfolg der vorliegende Rechtsstreit gekrönt ist.

Beschwerdemöglichkeit

Sofern der Versicherer Mitglied im Versicherungsombudsmann Verein ist, kann der Versicherungsnehmer seinen größtmöglichen Nutzen aus der Angelegenheit ziehen. Wird eine Beschwerde eingereicht, wird das Anliegen genau und vor allem kostenfrei bearbeitet. Dabei füllen Streitpunkte wie die intransparenten Vertragsbedingungen, Ausschlussklauseln sowie Ärger bezüglich des Schadenszeitpunkts den Alltag des Ombudsmanns.

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Empfehlungen beim Abschluss von Versicherungen

Hat sich ein Schaden ereignet, die Versicherung wurde rechtzeitig über ihn informiert und reagiert eher mit Ablehnung statt ihrer Leistungspflicht nachzukommen, ist der Ärger natürlich groß bei jedem Einzelnen. Und einmal mehr wird man Zeuge Opfer sogenannter Versicherungsfallstricke zu sein. Damit dieses Situation nicht zur Gewohnheit wird, kann die Hinzunahme einiger Empfehlungen sehr ratsam ein:

Berufsunfähigkeitsversicherung

Grundsätzlich sollte die Beantwortung der Gesundheitsfragen stets im Blickwinkel der Wahrheit stehen. Mit dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (Berufsunfähigkeitsversicherung im Test) müssen allerlei Fragen bezüglich des Gesundheitszustands beantwortet werden. Dabei sollte keines falls die Unwahrheit gesagt werden. Denn kommt es mal zu einer Inanspruchnahme ihrer Versicherungsleistungen, kann der Versicherer bei entdeckter Beschönigung der Tatsachen die Leistung verweigern oder seinen Rücktritt erklären. Aufgrund der Tatsache, dass die Fragen sämtliche Tatbestände der letzten fünf bis zehn Jahren hinterfragen, ist es zu empfehlen den Arzt bezüglich durchgeführter Behandlungen zu Rate zu ziehen.

Einzelner Abschluss empfehlenswert

Des Weiteren sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung stets einzeln abgeschlossen werden. In der Versicherungsbranche findet man die Berufsunfähigkeitsversicherung häufig gekoppelt an eine andere Police wie die Lebensversicherung (Lebensversicherung im Test) und Rentenversicherung (Rentenversicherung im Test). Um diese Angebote sollte ein großer Bogen gemacht werden. Zum einen schlagen sie mit enormen Versicherungsbeiträgen zu Buche. Zum anderen schafft man sich mit dem Hauptvertrag ein zusätzliches Laster, das man so schnell nicht loswird.

Veränderungen sind sehr unvorteilhaft

Darüber hinaus werden Veränderungen der Lebensumstände, die zur Nichtzahlung der Versicherungsbeiträge führen mit entsprechenden Kürzungen oder Streichungen ins Gericht genommen. Daher empfiehlt sich ihr separater Abschluss um trotz allem flexibel bleiben zu können. Allerdings gibt es Ausnahmen wo es sich durchaus lohnen kann diesen an andere Versicherungsarten zu knüpfen.
Somit kann sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Kombination mit der Rürup-Rente (Rürup-Rente im Test) durchaus erfreulich auf den Geldbeutel auswirken, wenn dadurch steuerliche Vorteile erzielt werden.

Private Krankenversicherung

Auch wenn gerade Billigangebote eine positive Nachwirkung bei jedem Versicherungsnehmer hinterlassen, sollte im Bereich der privaten Krankenversicherung (Private Krankenversicherung im Test) von ihnen Abstand genommen werden. Im Allgemeinen handelt es sich bei diesen Tarifen um Lockangebote, die einen Versicherungsschutz mit miserablem Leistungsumfang nach sich ziehen. Weiterhin müssen sich Opfer dieser Lockangebote darauf einstellen, dass ihre Versicherungsbeiträge mit jedem Jahr rasant ansteigen und damit die Bezahlbarkeit langfristig infrage stellen. Bei der Durchsicht der Angebote sei in der Regel darauf zu achten, dass die private Krankenversicherung deutlich mehr Leistungen anbieten sollte als die Gesetzliche Krankenversicherung (Gesetzliche Krankenversicherung im Test) und daher entsprechende Mehraufwendungen erfordert. Wird bereits eine Überteuerung des Versicherungsbeitrags erkannt kann es hilfreich sein über einen Tarifwechsel nachzudenken.

Unfallversicherung

Bei der Auswahl einer Unfallversicherung (Unfallversicherung im Test) sollte der Fokus von den Tarifen mit Beitragsrückgewähr abgewendet werden. Für zahlreiche Versicherungsnehmer klingt diese Klausel wie Musik in ihren Ohren, eine Rückzahlung sämtlich eingezahlter Versicherungsbeiträge zu erhalten, wenn die Versicherung nicht in Anspruch genommen wurde. Allerdings wird dieser Werbegag, der im Fachjargon auch als „Existenzschutz“ oder „Sorglos-Paket“ durchgeht mit beträchtlichen Versicherungsbeiträgen ausgewiesen. Dabei wird ein Großteil der eingezahlten Beiträge wie eine Lebensversicherung angelegt und das zu wesentlich schlechteren Zinsen. Darüber hinaus wir der Versicherungsnehmer mit hohen Vermittlerprovisionen zur Kasse gebeten.

Rechtsschutzversicherung

Wer glaubt mit der Rechtsschutzversicherung (Rechtsschutzversicherung im Test) nahezu jeden Rechtsstreit abwenden zu können, der hat sich gewaltig geschnitten. Insbesondere wenn es um den Hausbau geht wird die Rechtsschutzversicherung nicht aktiv sondern entsprechende Bauversicherungen wie die Bauherrenhaftpflicht. Im Zuge dessen sollte eine gezielte Achtsamkeit bewahrt werden, wenn die Verträge mit den Handwerkern und Baufirmen auszuhandeln sind. Dadurch wird den Bauherren eine gewisse Dokumentationspflicht auferlegt.

Gute Planung bei Sanierungsvorhaben erwünscht

Gibt es unter den Häuslebauern auch jene die ihr Haus energetisch umrüsten möchten oder bereits vollzogen haben, sei die Prüfung des Versicherungsschutzes sehr zu empfehlen. Denn in den meisten Fällen werden Betreiber von Photovoltaikanlagen (Photovoltaikversicherungen im Test) als Unternehmer angesehen und fließen nicht in den Verantwortungsbereich des Privatrechtsschutzes. Weiterhin fällt die Entscheidung der Gerichte diesbezüglich äußerst unterschiedlich aus, so dass eine Pflicht zur Leistung nicht veranlasst werden kann.

Reiserücktrittsversicherung

Diese Versicherung sollte keineswegs über Buchungsplattformen abgeschlossen werden. Mit der Buchung eines Urlaubs wird die Reiserücktrittsversicherung (Reiseversicherung im Test) oftmals als zusätzliche Komponente angeboten. Hierbei empfiehlt sich ein Übergehen dieser Option. Grundsätzlich sind ihre Tarife nicht teurer als der unmittelbare Abschluss beim Direktversicherer, jedoch wird mit ihrem Leistungsanspruch eine Selbstbeteiligung fällig.

Hausratversicherung

Häufig steht das Fahrrad über Nacht unter keinem Versicherungsschutz. Schließt man den Grundtarif einer Hausratversicherung (Hausratversicherung im Test) ab, sehen sich die Versicherungsgesellschaften nur dann in der Leistungspflicht, wenn das Fahrrad aus der Wohnung gestohlen wurde. Somit wird ein Diebstahl auf offener Straße nicht erstattet. Jedoch bieten zahlreche Policen die Möglichkeit ihr Fahrrad gegen Straßendiebstahl abzusichern. Vor diesem Hintergrund sollte darauf geachtet werden, dass das Fahrrad nachts einen gewissen Schutz hat.

Nachtzeitklausel – Der Albtraum jeder Versicherungsnehmer

Hierzu muss lediglich die Nachtzeitklausel zum Vertragsgegenstand gemacht werden. Diese besagt, dass das Fahrrad in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens den entsprechenden Versicherungsschutz genießt. Allerdings werden mit ihrer Klausel zahlreiche Ungereimtheiten aufgedeckt, die ihren Sinn infrage stellen könnte. Somit wird der Fahrraddiebstahl unter dem Gesichtspunkt der Nachtklausel nur dann erstattet, wenn sich das Fahrrad bei dem Diebstahl in geschlossenen Räumen wie Keller, Wohnung und Garage befand. Bei Ankettung des Fahrrads außerhalb der eigenen vier Wände wird die Versicherung nicht aktiv.

Haftpflichtversicherung

Möchte man sich mit Sachversicherungen wie der Hausratversicherung oder Haftpflichtversicherung (Haftpflichtversicherung im Test) ein zusätzliches Polster schaffen, sollte Abstand von mehrjährigen Versicherungen genommen werden. Dabei ist die Laufzeit der Versicherungspflicht auf mehrere Jahre ausgeweitet bevor eine rechtskräftige Kündigung ausgesprochen werden darf. Auch wenn die Versicherer versuchen mit voller Überzeugungskraft das Gegenteil zu bewirken können derartige Verträge nach Ablauf von drei Jahren gekündigt werden. Gerade wenn es um den Abschluss einer Haftpflichtversicherung geht sollten die Risiken genauestens abgewägt und der passende Tarif untersucht werden. Denn mit der Haftpflicht hat man häufig das Ärgernis, dass Schäden, die durch Kinder verursacht wurden nicht mitversichert sind.

Wissenswertes über die Rechtsschutzversicherung

So wichtig die Rechtsschutzversicherung sein mag verlassen wir uns in der Regel allzu oft auf die Informationszuteilung eines versierten Versicherungsmaklers und merken erst im Nachhinein zu welchem Vertragsverhältnis man sich hat breitschlagen lassen. Vor diesem Hintergrund kann es durchaus sinnvoll sein sich einiger Tipps anzunehmen:

Sparpotenziale

Sofern ein Tarif mit Selbstbehalt gewählt wird, wird die Rechtsschutzversicherung zu einem wesentlich günstigeren Versicherungsbeitrag ermöglicht. Durchschnittlich werden Selbstbehalte in Höhe von 150, 250, 500 oder 1.000 Euro angeboten. Je nach Versicherer besteht die Möglichkeit die Selbstbehalte individuell auszuhandeln. Außerdem sind Schadenfreiheitsrabatte Tatbestand des Versicherungsvertrages. Somit kommt es zu einer Reduktion des Selbstbehaltes, wenn sich zwei bis drei Jahre keine Schadensfälle ereignet haben. Ebenso große Sparpotenziale können realisiert werden, wenn der Versicherungsbeitrag quartalsweise entrichtet wird. Dabei sind Preisnachlässe in Höhe von fünf Prozent möglich. Weitere Rabatte können draufgeschlagen werden, wen man sich dazu entscheidet eine längere Vertragsbindung einzugehen.

Günstiger Schutz für öffentlichen Dienst

Gehört man zu der Arbeiterschaft des öffentlichen Dienstes können günstigere Rechtsschutzversicherungen abgeschlossen werden. Aber auch Alleinerziehende können eine Rechtsschutzversicherung zu einem angemessenen Beitrag abschließen. Im Gegensatz dazu müssen Selbständige mit weitaus höheren Versicherungsbeiträgen rechnen.

Ältere Policen besser

Wer im Besitz einer älteren Rechtsschutzversicherung ist sollte keinesfalls klein bei geben wenn es um das Durchsetzen des Leistungsanspruchs geht und schon gar nicht seinen Versicherungsschutz verändern. Denn die neuen Verträge sind nicht mit dem Versicherungsschutz ausgestattet wie er noch vor einigen Jahren ausgesehen hat. Dahingehend dürfte in zahlreichen neuen Versicherungen kein Wort darüber verloren worden sein, dass Anleger- und Aktionärsklagen mitversichert sind.

Einmalige Inanspruchnahme kann Rausschmiss bedeuten

Wurde die Rechtsschutzversicherung einmal in Anspruch genommen, läuft man Gefahr aus ihrer Versicherung hinausgeworfen zu werden. Es besteht die Möglichkeit, dass selbst ein Rechtsstreit ein triftiger Grund für eine außerordentliche Kündigung sein kann. Damit möchte man sich häufig Versicherungsnehmer mit überaus umfangreichen Versicherungsleistungen vom Hals schaffen. Demgegenüber werden klagefreudige Versicherungsnehmer sowieso mit einem Rauswurf in die Schranken gewiesen. Grundsätzlich wird es für einen gekündigten Versicherungsnehmer schwer eine Mitgliedschaft in einer anderen Rechtsschutzversicherung zu ergattern, sodass die Moral der Geschichte heißt: „zu dem alten Versicherer zurückkehren zu wesentlich teuren Versicherungsbeiträgen und reduziertem Leistungsportfolio.“

Umdeckung – Achtung vor hohen Kosten

Wird innerhalb des Versicherungsvertrages ein Vermerk zur Umdeckung gemacht sollten Versicherungsnehmer in Alarmbereitschaft geraten. Denn mit dem vorzeitigen Versicherungsaustritt wird ein hoher Kostenfaktor ausgelöst. Von dem Glauben getrieben man schließe eine neue Versicherung mit besseren Vertragsbedingungen ab, erleben Versicherte eine böse Überraschung, wenn sie erneut mit Gebühren zur Kasse gebeten werden.

Kombipakete in der Regel günstiger

Wird der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung in Erwägung gezogen ist es zu empfehlen das Augenmerk auf Kombipakete der Rechtsschutzversicherung zu richten. Grundsätzlich sind diese zu wesentlich günstigen Versicherungsbeiträgen zu ergattern als der Abschluss einzelner Versicherungsmodule. Einziger Nachteil, der dem Versicherungsnehmer entsteht ist die Überversicherung, da vielleicht schon eine Mitgliedschaft via Autoclub, Gewerkschaften oder Berufsverbänden besteht. In dem Zusammenhang raten Experten zum Abschluss einer dreier Kombination aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtschutz.

Fazit

Wie viel Versicherungsschutz vonnöten ist sollte jeder Einzelne für sich entscheiden und diese seiner Lebenssituation entsprechend abschließen. Dabei werden dem Versicherungsnehmer unterschiedliche Versicherungen angeboten, die auch als Bündelungen abgeschlossen werden können. Oberstes Gebot des Versicherungsabschlusses ist das Gespräch mit einem Versicherungsmakler, der mit Rat und Tat zur Seite steht. Selbst nach Abschluss eines Versicherungsvertrages sollte man stets auf der Hut vor lauernden Hürden sein, da die Versicherungsgesellschaften die Versicherungsbedingungen ihrer Police einer ständigen Anpassung unterziehen.